Das Wichtigste auf einen Blick
Was ist eine Horizontalsperre?
Eine Horizontalsperre ist eine bauliche Maßnahme, die kapillar aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk verhindert und dadurch Schäden am Gebäude vermeidet. Diese Sperrschicht wird horizontal in die Mauern eingebracht, um die Wege für aufsteigendes Wasser zu blockieren. Ohne eine wirksame Horizontalsperre kann Wasser durch die Kapillare im Mauerwerk bis in die oberen Bereiche aufsteigen, was zu Putzabplatzungen, Schäden an Fugen und Ziegeln sowie Salzausblühungen und Algenbildung führen kann. In Neubauten ist die Installation einer Horizontalsperre mittlerweile Standard, während viele ältere Gebäude oft ohne oder mit ineffektiven Sperrschichten ausgestattet sind.
Die Wirksamkeit einer Horizontalsperre hängt stark von den verwendeten Materialien und der korrekten Installation ab. Es ist entscheidend, die richtigen Materialien zu wählen und diese fachgerecht einzubauen, um eine langfristige und effektive Abdichtung zu gewährleisten. Somit bleiben aufsteigendes Wasser und die damit verbundenen Feuchtigkeitsschäden fern.
Hinweis:
Eine Horizontalsperre ist daher eine essentielle Maßnahme zur Bauwerksabdichtung und zum Schutz des Mauerwerks.
Arten der Horizontalsperren
Es gibt verschiedene Methoden, um eine Horizontalsperre zu installieren. Diese lassen sich in mechanische und chemische Verfahren unterteilen. Während mechanische Verfahren physische Barrieren schaffen, um das Aufsteigen von Wasser zu verhindern, setzen chemische Verfahren auf das Einbringen von Abdichtungsmaterialien in das Mauerwerk. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl der Methode hängt von den spezifischen Anforderungen und Bedingungen des jeweiligen Gebäudes ab.
Zu den mechanischen Verfahren gehört das Mauersägeverfahren, bei dem eine horizontale Fuge in die Wand geschnitten wird. Chemische Verfahren umfassen das Injektionsverfahren, bei dem spezielle Injektionsmittel in das Mauerwerk eingebracht werden, um die Poren zu verschließen und das Aufsteigen von Wasser zu verhindern.
Eine weitere Methode ist das Bohrkernverfahren, bei dem Hohlräume im Mauerwerk gebohrt und mit wasserdichtem Mörtel gefüllt werden.
Injektionsverfahren
Das Injektionsverfahren ist eine aufwendige Methode zur nachträglichen Horizontalabdichtung und wird oft nur im Ausnahmefall eingesetzt. Bei diesem Verfahren werden Injektionslöcher im Abstand von 10 bis 25 cm gebohrt, die bis zu zwei Drittel der Wandtiefe reichen müssen. Durch die Einbringung spezieller Injektionsmittel wie Alkalisilikat, Paraffin oder Silikonharz werden die Poren im Mauerwerk verschlossen, sodass aufsteigendes Wasser blockiert wird. Diese Abdichtungen sind entscheidend für den langfristigen Schutz des Mauerwerks.
Die Anwendung des Injektionsverfahrens ist relativ einfach und sauber, vor allem durch die Verwendung von speziellen Injektionsmitteln wie der TOBOLIN Feuchtesperre, die hocheffektiv gegen aufsteigende Feuchtigkeit ist. Produkte von renommierten Herstellern wie Remmers, maxit und weber.tex sind ebenfalls verfügbar und gewährleisten eine hohe Qualität der Abdichtung.
Achtung!
Trotz der Einfachheit der Anwendung und der vergleichsweise geringen Kosten ist es wichtig, die Arbeiten sorgfältig und nach Anleitung durchzuführen, um eine wirksame Abdichtung zu erreichen.
Mauersägeverfahren
Das Mauersägeverfahren ist eine mechanische Methode zur Erstellung einer Horizontalsperre. Dabei wird eine horizontale Fuge in das Mauerwerk geschnitten, in die dann eine Sperrschicht eingebracht wird. Für diesen Vorgang werden Ketten- oder Diamantseilsägen verwendet, die eine präzise und saubere Schnittführung ermöglichen. Diese Methode ist für Mauern jeder Stärke und für unregelmäßiges Natursteinmauerwerk sowie für Beton geeignet.
Das Mauersägeverfahren bietet eine hohe Effizienz und lange Haltbarkeit der Horizontalsperre, erfordert jedoch einen beträchtlichen Zeitaufwand und sollte von Profis durchgeführt werden, um die Statik des Gebäudes nicht zu gefährden. Eine unsachgemäße Durchführung kann die Struktur des Gebäudes beeinträchtigen, weshalb eine fachgerechte Ausführung essenziell ist.
Bohrkernverfahren
Das Bohrkernverfahren ist eine weitere Methode zur Horizontalabdichtung und wird häufig bei älteren Gebäuden angewendet. Bei diesem Verfahren werden spezielle Kernlochbohrgeräte verwendet, um Hohlräume im Mauerwerk zu bohren. Diese Hohlräume werden anschließend mit wasserdichtem Mörtel verfüllt, um das Aufsteigen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Diese Methode ist besonders effektiv, da der wasserdichte Mörtel eine dauerhafte Abdichtung gewährleistet und die Kapillarwirkung im Mauerwerk unterbindet. Das Bohrkernverfahren ist jedoch technisch anspruchsvoll und erfordert präzise Arbeit, um eine wirksame Abdichtung zu erreichen. Es ist daher ratsam, diese Arbeiten von erfahrenen Fachleuten durchführen zu lassen.

Feuchte Wände und Schimmel – ein Hinweis auf fehlende oder beschädigte Horizontalsperren.
Wann ist eine Horizontalsperre notwendig?
Feuchte Wände sind oft ein erstes Anzeichen dafür, dass eine Horizontalsperre notwendig sein könnte. Weitere Indikatoren sind muffiger Geruch, erhöhte Luftfeuchtigkeit in Innenräumen und Schimmelbildung, die gesundheitliche Risiken bergen kann. Diese Symptome deuten darauf hin, dass die bestehende Feuchtigkeitsschutzmaßnahme unzureichend ist oder fehlt, was auf eine Durchfeuchtung hindeuten könnte.
In älteren Gebäuden besteht ein besonders hohes Risiko für aufsteigende Feuchtigkeit, da sie oft keine funktionierenden Horizontalsperren besitzen. Eine professionelle Untersuchung der Feuchtigkeitsursachen ist daher essentiell, um festzustellen, ob eine Horizontalsperre erforderlich ist und welche Methode am besten geeignet ist.
Beispiele aus der Praxis zeigen, dass eine gründliche Analyse der Feuchtigkeitsprobleme und die anschließende Installation einer Horizontalsperre langfristige Schäden verhindern können.
Horizontalsperre nachträglich einbauen
Der nachträgliche Einbau einer Horizontalsperre erfordert sorgfältige Vorbereitung und die Wahl der richtigen Methode. Hier sind einige Schritte, die Sie beachten sollten:
- Überprüfen Sie die Ursachen der Feuchtigkeit und die Struktur des Fundaments, um die beste Lösung zu finden.
- Wählen Sie die geeignete Methode für den Einbau der Horizontalsperre, da unterschiedliche Methoden verschiedene Vorteile bieten.
- Berücksichtigen Sie die spezifischen Bedingungen des Gebäudes, um die effektivste Lösung zu gewährleisten.
Durch die Beachtung dieser Schritte können Sie sicherstellen, dass der Einbau der Horizontalsperre erfolgreich ist.
Hochwertige Materialien und eine fachgerechte Ausführung sind darüber hinaus entscheidend für den Erfolg der Maßnahme. Bohrlöcher sollten im richtigen Abstand und Winkel gesetzt werden, um eine effektive Abdichtung zu gewährleisten. Die Abdichtung kann sowohl von innen als auch von außen vorgenommen werden, je nach den Gegebenheiten des Gebäudes.
Tipp:
Die empfohlene Methode für Heimwerker ist die Injektion, die relativ einfach und kosteneffektiv ist.
Injektionscreme
Die Verwendung von Injektionscreme wie der TOBOLIN Feuchtesperre wird als einfach und effektiv beschrieben. Diese Produkte sind wiederbefüllbar und wiederverwendbar, was sie zu einer nachhaltigen Wahl macht. Die Creme wird in die Bohrlöcher eingebracht und benötigt mehrere Tage, um vom Mauerwerk vollständig aufgenommen zu werden.
Die Anwendungsschritte sind relativ einfach und können auch von Heimwerkern durchgeführt werden. Es ist jedoch wichtig, die Anleitung sorgfältig zu befolgen, um eine wirksame Abdichtung zu erreichen. Die Injektionscreme verschließt die Poren im Mauerwerk und verhindert so das Aufsteigen von Feuchtigkeit.
Bohrlochverfüllmörtel
Bohrlochverfüllmörtel wird verwendet, um Bohrlöcher nach der Anwendung einer Horizontalsperre zu verpressen. Der Mörtel hat spezielle Eigenschaften, die eine dauerhafte Abdichtung und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit gewährleisten. Es ist wichtig, den Mörtel gleichmäßig in die Bohrlöcher einzubringen und sicherzustellen, dass keine Luftblasen eingeschlossen werden, um eine effektive Abdichtung zu erreichen.
Die Kosten für Bohrlochverfüllmörtel variieren je nach Produkt und Anbieter. Im Durchschnitt liegt der Preis bei etwa 15 bis 25 Euro pro Sack. Diese Methode ist besonders geeignet für Gebäude mit starken Feuchtigkeitsproblemen und bietet eine langfristige Lösung für aufsteigende Feuchtigkeit.
Schlauchbeutelpresse
Die Schlauchbeutelpresse ist ein Werkzeug zur optimalen Injektion von Abdichtungsmaterialien in Bohrlöcher. Sie ermöglicht eine präzise und gleichmäßige Verteilung des Materials und sorgt dafür, dass die Abdichtung effektiv und dauerhaft ist. Die Presse sollte so positioniert werden, dass die Injektionsmaterialien optimal in die Bohrlöcher gelangen.
Dieses Werkzeug ist besonders nützlich für größere Projekte und kann sowohl von Profis als auch von Heimwerkern verwendet werden. Es ist wichtig, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen, um die besten Ergebnisse zu erzielen und eine wirksame Abdichtung zu gewährleisten.
Kosten einer Horizontalsperre
Die Kosten für den nachträglichen Einbau einer Horizontalsperre können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Für eine Fläche von 20 Quadratmetern mit einer Wandstärke von 50 cm können die Gesamtkosten bis zu 9.900 Euro netto betragen. Die Preise variieren je nach Methode und spezifischen Anforderungen des Projekts und liegen zwischen 70 und 350 Euro pro Quadratmeter.
Die Flächenberechnung und die Dimensionen des Hauses spielen eine wichtige Rolle bei der Kostenbestimmung. Dickere Wände verursachen höhere Kosten, und auch die Handwerkertarife und der Umfang der Sanierungsarbeiten beeinflussen den Gesamtpreis. Es ist wichtig, diese Faktoren bei der Planung und Budgetierung zu berücksichtigen, um eine realistische Kostenschätzung zu erhalten.

Erfolgreiche Sanierung: Eine professionelle Horizontalsperre mit Mauertrockenlegung und Schimmelentfernung verbessert nachhaltig das Raumklima.
Vorteile einer Horizontalsperre
Eine effektive Horizontalsperre bietet zahlreiche Vorteile. Sie schützt die Bausubstanz vor der Schädigung durch aufsteigende Feuchtigkeit und sichert so langfristig den Wert der Immobilie. Zudem kann das Raumklima deutlich verbessert werden, da feuchte Wände oft zu unangenehmen Gerüchen und einem unbehaglichen Wohngefühl führen.
Auch weniger invasive Methoden wie die elektrophysikalische Horizontalsperre minimieren das Risiko von Folgeschäden an der Gebäudestruktur. Eine gut installierte Horizontalsperre trägt somit nicht nur zur Bauwerksabdichtung bei, sondern verbessert auch die Lebensqualität der Bewohner.
Häufige Fehler bei der Installation
Die Installation einer Horizontalsperre erfordert Präzision und Sorgfalt, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten. Ein häufiger Fehler ist die falsche Platzierung der Sperrschicht. Wenn die Horizontalsperre nicht in der richtigen Höhe eingebaut wird, kann sie ihre Funktion nicht erfüllen und die Feuchtigkeit weiterhin aufsteigen lassen. Eine gründliche Reinigung der Wände vor der Installation ist ebenfalls entscheidend, da eine unzureichende Oberflächenvorbereitung zu einer schlechten Haftung des Abdichtungsmaterials führt.
Ein weiterer häufiger Fehler besteht darin, die Horizontalsperre nicht korrekt mit anderen Bauelementen zu integrieren. Dies kann Schwachstellen im Abdichtungssystem verursachen, durch die Feuchtigkeit eindringen kann.
Achtung!
Typische Fehler bei der Installation führen oft zu einem Versagen der Abdichtung, daher ist es wichtig, die Anweisungen sorgfältig zu befolgen und bei Unsicherheiten professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Erfahrungsberichte und Kundenprojekte
Erfahrungsberichte und Kundenprojekte zeigen, wie effektiv Horizontalsperren sein können. Kunden, die die beispielsweise die TOBOLIN Feuchtesperre verwendet haben, berichten von erfolgreichen Projekten zur Beseitigung von Feuchtigkeit in verschiedenen Mauerwerken. Die Sanierung von feuchten Wänden wird als einfach und effektiv beschrieben, insbesondere mit zertifizierten Systemen wie DRYMAT®, die eine Garantie für ihre Wirksamkeit bieten.
Einige Projekte umfassen die Sanierung von Schimmelbefall und die Trocknung des Mauerwerks, was zu einer deutlichen Verbesserung des Raumklimas führte. Diese positiven Erfahrungen stärken das Vertrauen in die langfristige Lösung von Feuchtigkeitsproblemen und zeigen die Bedeutung einer professionellen und gut durchgeführten Horizontalsperre auf, die alles berücksichtigt, einschließlich der Mauertrockenlegung und Schimmel.
Häufig gestellte Fragen
1. Was ist eine Horizontalsperre und warum ist sie wichtig?
2. Welche Methoden gibt es zur Installation einer Horizontalsperre?
3. Wann sollte eine Horizontalsperre installiert werden?
4. Wie viel kostet die Installation einer Horizontalsperre?
5. Was sind häufige Fehler bei der Installation einer Horizontalsperre?
Zusammenfassung
Eine Horizontalsperre ist eine unverzichtbare Maßnahme, um aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk zu verhindern und langfristige Schäden am Gebäude zu vermeiden. Es gibt verschiedene Methoden zur Installation einer Horizontalsperre, von mechanischen über chemische Verfahren bis hin zu elektrophysikalischen Ansätzen. Die Wahl der richtigen Methode hängt von den spezifischen Anforderungen und Bedingungen des Gebäudes ab.
Die Vorteile einer Horizontalsperre sind zahlreich: Sie schützt die Bausubstanz, verbessert das Raumklima und sichert den Wert der Immobilie. Eine sorgfältige Vorbereitung und fachgerechte Installation sind entscheidend für den Erfolg der Maßnahme. Fehler bei der Installation können die Wirksamkeit der Abdichtung beeinträchtigen, daher ist es wichtig, die Anweisungen genau zu befolgen und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mit einer gut installierten Horizontalsperre können Sie sicherstellen, dass Ihr Gebäude langfristig trocken und gesund bleibt.